In Deutschland treten jährlich ca. 400.000 bis 600.000 nosokomiale Infektionen auf, von denen etwa ein Drittel vermeidbar sind.(1)Krank- enhausinfektionen sind eine erhebliche zusätzliche Belastung für die Patienten und gehen mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko einher. Darüber hinaus entstehen Mehrausgaben für Diagnose, Therapie und verlängerte Liegedauer. Neben Wund-, Atemwegs- und Harnwegsinfektionen ist die Gefäßkatheter-assoziierte Infektion die häufigste im Krankenhaus erworbene Infektion. Mit dem Einbringen eines Gefäßkatheters wird die natürliche Schutzbarriere umgangen und so das Risiko einer Keimeinschleppung erhöht.
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In Deutschland treten jährlich ca. 400.000 bis 600.000 nosokomiale Infektionen auf, von denen etwa ein Drittel vermeidbar sind.(1) Krankenhausinfektionen sind eine erhebliche zusätzliche Belastung für die Patienten und gehen mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko einher. Darüber hinaus entstehen Mehrausgaben für Diagnose, Therapie und verlängerte Liegedauer. Neben Wund-, Atemwegs- und Harnwegsinfektionen ist die Gefäßkatheter-assoziierte Infektion die häufigste im Krankenhaus erworbene Infektion. Mit dem Einbringen eines Gefäßkatheters wird die natürliche Schutzbarriere umgangen und so das Risiko einer Keimeinschleppung erhöht. Im Wesentlichen wird in vier verschiedene Ausgangspunkte der katheterassoziierten Infektion unterschieden:
- Katheteranlage: Bei der Insertion des Katheters werden Hautkeime durch die Kathetereintrittsstelle in die Blutbahn verschleppt
- Extraluminäre Keimbesiedlung: Erreger wandern entlang der Außenseite des Katheters über die Kathetereintrittsstelle in die Blutbahn.
- Intraluminäre Keimbesiedlung: Erreger wandern ausgehend vom Katheteransatzstück über die Kathetereintrittsstelle in die Blutbahn
- Hämatogene Streuung: Ausgehend von einem katheterfernen Infektionsherd wird der Katheter mit Keimen besiedelt. (2)
Jede Manipulation am Infusionssystem birgt das Risiko einer intraluminären Verkeimung. Ein zusätzliches Infektionsrisiko durch Katheterspitzenokklusionen besteht insbesondere bei kleinlumigen Kathetern.
Quellen(1) Geffers C. Nosokomiale Infektionen (o. J.). Im Internet: http://www.krankenhausinfektionen.info/KIHintergrund; Stand: 29.01.2013
(2) Bundesverband Medizintechnologie e.V.. Nosokomiale Infektionen: Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen (o. J.). Im Internet: http://www.bvmed.de/ stepone/data/downloads/6d/d7/00/gesamtpraesentationdownload261010.pdf; Stand: 29.01.2012
(3) Trautmann M, Kreutzberger M, Bobic R, Regnath T. Desinfizierbarkeit eines Ventilmembran-Konnektors mit alkoholischen Desinfektionstüchern - eine experimentelle Studie. Hyg Med 2012; 37 (9): 354-359